Wie wird man eigentlich Zauberer?

Nun, bei mir war es so:
Zauberei habe ich als Kind zunächst wie die meisten anderen Gleichaltrigen von DIESER Art mitbekommen: Zauberer mit Zylinder, Frack und Mascherl, Dauergrinser und von Bontempi-Musik begleitet … Daraufhin habe ich mich lieber mit anderen Dingen abgegeben, wie z.b. Fussballspielen mit Schnürlsamthose und gelben Gummistiefeln (Oh Gott, die 70er!) und später dann mit dem Bewältigen der Pubertät (Oh Gott, die 80er!)

Zauberer Christopher Käs aus Wien

Noch während der Ausbildung zum Chemiker (wie spannend!)
Anfang 1997 dann die Erkenntnis, dass es auch eine andere, modernere und lockerere Art des Zauberns gibt. Ich beschäftigte mich damit zunächst aus Langeweile und eher oberflächlich und dann immer mehr aus Interesse und sehr intensiv – daraufhin legte am 18.1. Bundeskanzler Vranitzky sein Amt in Wien sowie den Vorsitz der SPÖ zurück!

In den folgenden Jahren habe ich 3.000 Zillionen € – diese Summe musste ich mir hart erarbeiten – für Zaubertricks und Literatur ausgegeben.

Der Grundstein für eine professionelle Laufbahn als Zauberer
wurde durch die Frage eines Freundes gelegt: „In fünf Wochen wäre eine Veranstaltung in Wien und ich brauch einen Zauberer zum mieten, magst auftreten?“

Ich sagte zu, und nach dem Verlust von 200 Litern Angstschweiß (ehrlich!) und drei vorgetäuschten Herzattacken (um nicht auftreten zu müssen) spielte ich dann doch!

Die Gäste hatten an diesem Abend zwar wesentlich mehr Spaß als ich – Stichwort Lampenfieber – aber nachdem ich nicht vom Publikum geohrfeigt worden war, sondern die sogar noch nach meinen – nicht vorhandenen – Visitenkarten zu fragen begannen, wusste ich daß ich meinen Traumjob gefunden hatte!

Heute bin ich nach langer harter Arbeit
und viel, viel, viel Erfahrung Profizauberer in Wien, – sogar Dubai-Palmeninsel hatte nichts Besseres zu tun als mich zu mieten, spielte in den besten Hotels der Welt, darf mich laut „Kronen Zeitung“ bester Restaurantzauberer Österreichs nennen und durfte bei vielen privaten Auftritten, als auch bei Firmenevents für gute Stimmung sorgen.